Donald Trump: zur Person – Teil 2

Ein Blog zur Kommunikation und zur Rhetorik kommt heutzutage ohne Hinweise auf Donald Trump nicht aus.

Ich würde ja gerne anderes Material nutzen.
…. obwohl… Trump bietet häufig so pure Essenz, dass die Prinzipien schön deutlich werden!

Hier geht Trump auf die Rede von Meryl Streep ein.

Und geht dabei wie fast immer direkt auf diese Ebene:
Die andere Person ist unfähig, zu alt, zu jung, zu wenig intelligent, zu … was auch immer.
Das hat nie mit dem Thema zu tun. Macht aber das Gegenüber schon einmal schlecht.

Die Ad personam Technik.
Die eine Seite macht die andere Seite schlecht, ohne die Streitfrage zu bearbeiten.

Weg von der Streitfrage in der ersten Zeile.
Schneller geht das nicht.
Weniger konstruktiv auch nicht.

Mit persönlichen Grüßen,
Cornelius Filipski von Antwort-N

Meryl Streep: zur Person – Teil 1

Meryl Streep macht einen rhetorisch wirklich interessanten Vortrag.

Und trägt mit feiner Klinge ein bemerkenswertes Argument vor:

Ein schöner Punkt dabei:
Das Ethos einer Person. Wenn jemand nicht empathisch ist, dann ist er für den Job als Vorbild oder eben als Präsident die falsche Person.

Sie hat noch andere Punkte; aber dieser hier passt so schön zu der Reaktion von Trump.
Denn Meryl Streep macht eben grade keine ad personam Technik!

Mit besten Grüßen aus Ethos-Ecke der Rhetorik,
Cornelius Filipski von Antwort-N

Neu vor ändern

Verhalten ist automatisiert. Darum lesen Sie diesen Text mit sehr viel Routine.

Sie reagieren auch auf „Guten Morgen“ mit viel Routine.
Sie antworten auf Feedback, Vorwürfe, Fragen, etc. zum größten Teil automatisiert.

Was, wenn der Wunsch, sich zu ändern zur Routine wird?
Heißt das dann: Frohes Neues Jahr?

Mit an dieser (!) Stelle veränderungs- und ironiefrei allerbesten Wünschen für das Neue Jahr!

Ihr Cornelius Filipski von Antwort-N

Sie heißt bei mir: Der Weihnachtseffekt!

Die wirksamste Stressspirale in allen Kommunikationssituationen.

Der Weihnachtseffekt.

Immer wenn es perfekt sein soll, reicht ein Fehler. EIN Fehler.

Und dann ist es eben nicht mehr perfekt. Also bringen wir ganz viel (!!) Energie auf und hinein, damit es wieder richtig, wieder perfekt wird.
Diese Energie führt dazu, dass alle anderen auch viel Energie aufbringen.
Nur eben möglicherweise in die andere Richtung. …

Wir wünschen allen ein frohes und gesundes, besinnliches und grade eben ausreichend mangelbehaftetes Weihnachten!
Ingmar Rothe und Cornelius Filipski von Antwort-N

schweigende Gedanken

Und weiter geht es mit Schweigen.

Gestern war der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin.
Also Schweigen und Gedenken.
Mit Gedanken an die Opfer und die Angehörigen der Opfer.
Still und schweigend eben.

Clinton sagte nix

Beginnen wir diesen Blog mit Schweigen.

/P/

Hillary Clinton hatte nichts gesagt.
Sie hatte die Wahlen in den USA 2016 verloren und in den ersten Stunden hat sie öffentlich geschwiegen.

Dabei ist es üblich, dass die verlierende Seite im Wahlkampf in den USA als erstes eine Rede hält.
Die concession-speech.
Das hat Hillary Clinton aber nicht getan.

Sie hat geschwiegen.
Die rhetorische Wirkung von nicht-gesprochenen Worten ist oft stark.

Ganz unabhängig davon, ob es richtig oder falsch war, dass Frau Clinton die concession-speech nicht gehalten hat (jedenfalls nicht zum üblichen Zeitpunkt) – wird hier sehr deutlich, wie wichtig die Situation, der Kontext und damit vor allem, wie wichtig die Erwartungen der anderen dafür sind, wie Verhalten wirkt.
Der rhetorische Rahmen macht die eigenen Worte erst zu dem was sie sind. Grundsätzlich und immer.

Wenn Sie also eine Rede halten. Oder andere eine Rede halten … oder eben nicht.
Achten Sie auf den Kontext. Beachten Sie ihn. Und nutzen Sie ihn – zu Ihrem Vorteil.

So wie Frau Clinton.
Oder eben nicht?

Viele Grüße und natürlich: viel Spaß mit diesem Blog,
Cornelius Filipski von Antwort-N

#1

Ist das hier Antwort-N?

antwort-n-de-01