Clinton sagte nix

Beginnen wir diesen Blog mit Schweigen.

/P/

Hillary Clinton hatte nichts gesagt.
Sie hatte die Wahlen in den USA 2016 verloren und in den ersten Stunden hat sie öffentlich geschwiegen.

Dabei ist es üblich, dass die verlierende Seite im Wahlkampf in den USA als erstes eine Rede hält.
Die concession-speech.
Das hat Hillary Clinton aber nicht getan.

Sie hat geschwiegen.
Die rhetorische Wirkung von nicht-gesprochenen Worten ist oft stark.

Ganz unabhängig davon, ob es richtig oder falsch war, dass Frau Clinton die concession-speech nicht gehalten hat (jedenfalls nicht zum üblichen Zeitpunkt) – wird hier sehr deutlich, wie wichtig die Situation, der Kontext und damit vor allem, wie wichtig die Erwartungen der anderen dafür sind, wie Verhalten wirkt.
Der rhetorische Rahmen macht die eigenen Worte erst zu dem was sie sind. Grundsätzlich und immer.

Wenn Sie also eine Rede halten. Oder andere eine Rede halten … oder eben nicht.
Achten Sie auf den Kontext. Beachten Sie ihn. Und nutzen Sie ihn – zu Ihrem Vorteil.

So wie Frau Clinton.
Oder eben nicht?

Viele Grüße und natürlich: viel Spaß mit diesem Blog,
Cornelius Filipski von Antwort-N

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